Blood Orange – na, wer versteckt sich dahinter?

Vielleicht ja durch den unsäglich guten Film “Skateland” inspiriert (ein wenig wie “Dazed & Confused”, allerdings ohne den komödiantischen Aspekt  gerade zwischen den 70er und 80er Jahren angesiedelt), zieht es mich derzeit wieder zu den synthetischen 80er Klängen hin, die ich immer mal wieder ungemein reizend finde. Gerade passend dazu ist Blood Orange mit dem neuen Album “Coastal Groove”, einer 100%igen Hommage an dieses Jahrzehnt der poppigsten aller Pophymnen. Das Album kann man gerne mal all diesen hippen, jungen Fensterglasbrillenträgern ins Gesicht schmieren, denn was Dev Hynes (als Lightspeed Champion ja irgendwie auch ein Hipster – verdammt, was nun?) da so fabriziert hat, ist ein wunderbar leichtes Pop Wave Album mit leicht asiatischen Anklängen (damals ja total IN) und einigen erfrischenden Gitarrenschrammeleien. Diese großartige Mischung erinnert an eine weniger erschreckende Version von Boy George, ist also auch tageslichttauglich. Lightspeed Champion hat mich ja nie so wirklich ergriffen, wahrscheinlich auch, weil ich nie so richtig reingehört habe, aber Blood Orange ist ein Schatz und “forget it“, der erste Song auf dem Album und auch die erste Single, ist bezaubernd (und macht mich auf diese wunderbare Art und Weise melancholisch, die nicht in bitteren Tränen endet). So, und jetzt such ich mir mal ein paar Schulterpolster, um den Song zu rocken.

Kurz mal dazwischen geschoben: ‘Same Mistakes’ von Clap your hands say yeah

So, auf Facebook weiß jeder Bescheid, aber es kann nie genug Leute geben, die davon erfahren. Clap Your Hands Say Yeah sind zurück, das ist natürlich kein großes Geheimnis mehr, immerhin spielen sie auf dem Berlin Festival, immerhin geh ich da nur hin, um sie mal live zu sehen, aber jetzt gibt es auch die neusten Audio-Beweise, dass man keine Angst haben muss vor der neuen Musik, oh nein, “Same Mistakes” ist haltlos, euphorisch und atemlos wie sie alle, so bunt und dramatisch, irgendwie ohne Kitsch, wie machen sie das bloß, diese großen Hymnen, bei denen man nur mit ausgestreckten Armen im Kreis wirbeln will und sich lauter Blumenwiesen wünscht, auf denen man sich drehen kann? Wie schön. Den Song kann man übrigens auf KEXP downloaden. Doppelt schön.

Active Child – You’re all I see

Ich kannte Active Child nur durch Remixe und hab mir daher gar keinen Reim machen können, wie sie denn nun wirklich klingen, dank des aktuellen Albums “You’re all I see” weiß ich das nun: komisch klingen sie. Aber auf die gute Art und Weise. In einer Mischung aus When Saints go Machine Merkwürdigkeit mit barocken (barock? verdammt, im Musikunterricht nicht aufgepasst) Harfenklängen im Hintergrund, vielen Harmonien, die aber auch nur ansatzweise an Bands wie Fleet Foxes erinnern, durch den massiven Electrowust dann aber doch nicht viel mit der Folkkombo zu tun haben. Nein, ich muss bei When Saints Go Machine bleiben, wenn es um Vergleiche geht, wobei Active Child weniger Haken schlagen und etwas gediegener sind. Das Alles hat was von diesen 80er Wavepop-Bands, die ja teilweise auch arg auf barocke Gesänge standen (Army of Lovers irgendwer?), nur fehlen Active Child (glücklicherweise) die Trash-Aspekte, so dass man ihre Musik sehr gerne ernst nehmen darf. Und wenn man das tut, dann hört man so viel Sehnsucht aus den Songs heraus, dass man ganz ungeduldig wird.

So, und wenn ich dann höre, dass dahinter nur einer und zwar Pat Grossi steckt, dann muss ich wohl vollends vor der Merkwürdigkeit dieser Ein-Mann-Band kapitulieren.

Was ist das eigentlich mit dem derzeitigen Falsetto-Hype in halb-elektrosierten Musikergruppen? Noch merkwürdiger ist, dass ich das plötzlich mag, denn Antony fand ich immer ganz schrecklich…

Lazy Sunday: Ween are the world – Meine Top 5 Ween Songs

Gut, ich gebe es zu, meine Ween Lieblinge sind genau von zwei Alben, “The Mollusk” und “Chocolate & Cheese”, aber lasst mich doch, ich schäme mich nicht, dass mir “The Pod” zu anstrengend war und ich später einfach weniger in ihre Sachen reingehört habe. Das, was bei diesen beiden Ween Alben natürlich wirklich Spaß macht, ist die Tatsache, dass sie einfach eine der Bands sind, die vorwiegend durch exzentrische Musik und viel Humor bekannt geworden sind, weshalb man sich bei jedem halbwegs ernsthaften Song die Frage stellen muss, ob man ihn auch so nehmen darf oder ob man damit nur beweist, wie unglaublich humorlos, langweilig und peinlich man doch ist. Hurra!

Hinweis der Redaktion: Der HIV Song ist nicht in dieser Liste, ich mag ihn sehr, aber im Vergleich mit manch anderem Ween Song ist er ja doch das, was man ein One-Note-Joke nennt, also ein Witz, der nicht die vielen Level der Verwirrung hat, die andere Songs in sich tragen.

1. Freedom of 76

Ich liebe alles, was nach Funk, Soul und RnB der 60er klingt, also ist ja wohl klar, dass dieser Song gleich gewonnen hat, auch wenn man natürlich vermuten kann, dass die Freiheit hier weniger gefeiert als vielmehr verspottet wird.

2. don’t shit where you eat

Lebenslektionen! Das dürfte das erste Mal gewesen sein, dass ich mit dieser englischen Weisheit in Berührung gekommen bin und wie sagt man so schön “truer words were never spoken”. Natürlich kommt der Spruch nicht von Ween, dafür aber die schicke Vertonung, die einem hilft, diese universelle Wahrheit noch mehr zu verbreiten, so wie die Gospel die Bibel verbreiten – nur tatsächlich hilfreich für die Menschheit.

3. What Deaner was talking about

Mein erklärter Liebling von “Chocolate & Cheese”, wenn ich nach meinen Notizen gehe, die irgendwann 2001 oder 2002 entstanden sein müssten, die ersten, zaghaften Versuche, mich musikjournalistisch auszutoben. Wirklich besser bin ich nicht geworden, wobei ich mich damals anscheinend noch auf die Musik konzentriert habe, anstatt sinnlos vor mich hinzulabern. Wahrscheinlich war es diese Mischung aus Beatle-Sound und relaxter 90er Jahre Mukke, wenn man sich erstmal aus dem Grunge heraus gewühlt hat, gab es da ja teilweise ungemein sonnige Gruppen. Irgendjemand meinte, dass es um den Morgen nach einer Shroom-Party geht. Da ich noch keiner Shroom-Party beigewohnt habe, kann ich dazu nix sagen. Das Urban Dictionary hilft bei dem Sinn von “Deaner” auch nicht, da die drei Angebote folgende sind: 1. jemand, der ein bisschen zu viel getrunken hat, 2. Maiskörner oder Erdnüsse im Stuhl, 3. ein rothaariger, kräfter Mann mit großem Geschlechtsorgan. Also in allen Fällen möchte ich nicht wissen, worüber Deaner geredet hat, dankeschön.

4. it’s gonna be (alright)

Schöööööööön.

5. Ocean Man

In den Youtube Kommentaren wimmelt es nur so vor Spongebob Kommentaren, da der Song tatsächlich auf dem Soundtrack des Films drauf war. Haha, immer wieder gut, wenn man sich lauter Kinder vorstellt, die den Song glücklich mitsingen, ohne zu wissen, was schon alles an Schweinereien aus den Mündern von Ween gekommen ist. Ich wusste übrigens damals nicht, ob es jetzt albern gemeint war oder einen tieferen Sinn hatte, der sich mir nicht erschloss. Ach, 17-jährige Jule, du warst schon ein kleiner Dödel.

Hier mal ein Zitat, damals hab ich während des ersten Hördurchgangs geschrieben, mit Blick auf die Tracklist. Anscheinend war ich auch betrunken, ich weiß es nicht:

“Die Vielfalt von Ween gefällt mir ehrlich, da meiner Meinung nach auch Stile der 60er, 70er und 80er Jahre durchkommen. Sehr gekonnt im Übrigen. “The golden Eel” ist zwar seltsam, gefällt mir aber melodisch sehr, wobei mir auffällt, dass ein Sound von Ween schon herauszuhören ist. Gute Gitarre hier, wütend. Das nächste Lied ist wirklich unmöglich. Ach nein, vorher kommt ein chinesischer Traditionssong, wundervoll melancholisch “Cold blows the wind”, erinnert (mich) teilweise an Simon&Garfunkel*, sehr süß und bitter. Aber jetzt, das ist so fies nach, nein, immer noch nicht, erst ein Instrumental, eher eine kleine Elektro-Spielerei, naja. Aber nun, schnell und unmöglich “I’m waving my dick in the wind”. Seufz. Ehrlich.

*Ich hab keine Ahnung, was mich bei diesem hanebüchenen Vergleich geritten hat.

Ach ja,

Und hier noch ein Zusatz, weil dieser Song in mein Gehirn eingebrannt wurde und ich kann mich noch erinnern, dass ich wie gebannt vorm CD-Player saß und mit grinsender Erwartung der spannenden Geschichte zugehört habe. Ganz großes Kino, weil es offensichtlich ein durchgehend alberner Song ist, am Ende ist man jedoch tief drinne in der mexikanischen Racheballade. Ähnliches hat mich auch beim “Mariner’s Revenge Song” gepackt. Hm…ein Rachesong-Spezial wäre ja auch mal was.

Diese Aufnahme zeigt übrigens auch die musikalischen Qualitäten von Ween. Eine gute humorvolle Band ist auch und vor allem an erster Stelle eine gute musikalische Band, das habe ich nicht zuletzt durch Zappa gelernt.

Das war es für heute, der Lazy Sunday wurde also zum weeny Sunday.

Lieblingslied: Awolnation “Sail”

Aaah, Awolnation, den Newsletter hab ich abbestellt, weil ca. 3 Mal die Woche Ankündigungen zu neuen Videos, noch mehr Ankündigungen zu neuen Videos, Making Ofs zu neuen Videos und dann irgendwann neue Videos reinkamen, die ich dann gar nicht mehr sehen wollte. Aber die Musik bleibt ja außen vor bei Newsletter-Quereleien, daher ist es schön, dass “Sail” so ein eindrucksvolles Stück Musik ist, sehr drückend und etwas manisch, gerade wegen des dicken, übersteuerten Beats, der auch gut auf ne Hip Hop Platte gepasst hätte, bekommt man zusammen mit Aaron Brunos eindringlicher Vocals richtgehend Angstzustände. Josh Homme hat mal über die erste Platte der Arctic Monkeys gesagt, dass sie wie eine zusammengedrückte Sprungfeder klingen (das war ein Kompliment und klang auf Englisch natürlich besser), diesen Kommentar würde ich gerne für Awolnation übernehmen, vor allem für diesen Song. Nach der EP ist es auch schön, dass jetzt auch das Album da ist (Megalithic Symphonies), mal sehen, ob ich den Herren auch mal vors Mikro kriege. Schön wäre es ja…

Irgendwie auch enttäuschend, dass Aaron Bruno so ein total schnieker Sonnyboy ist, eigentlich hab ich so ne Art Disco-Mike-Patton erwartet.

We Are Augustines

Endlich ist es da, das Album von We are Augustines “Rise ye sunken ships”, bereits im Winter 2010 besprochen, aber jetzt auch endlich durchgehört, sehr melancholisch, sehr intensiv und vor allem sehr gewaltig, wenn ich das so sagen kann. Es ist schon erstaunlich, wie so etwas erreicht werden kann, ohne großartig in die E-Gitarre zu hauen, aber Billy und Eric erreichen mit einem rustikalen Studiosound diese Art pochende Songwritermusik, die den Punk in den Adern hat. Und all diese Frustration, all diese Liebe, wie Geröll zerren sie an einem, dass man beim Zuhören Schrammen bekommt. Wer mir nicht glaubt, braucht nur in “Augustine” oder “Juarez” reinhören, danach ist man ganz aufgewühlt und weiß nicht recht, wohin mit sich. Und wer Zeit und Muße hat, und keine Angst, an der Welt zu zerbrechen, der kann sich gerne auch mal auf die Texte konzentrieren, Billy McGarthy ist ein begnadet gnadenloser Songwriter. Die Texte kann man auch auf ihrer Homepage nachlesen.

Luke Temple: Nein wie schön

So, bevor ich mir das neue RHCP Album angetan habe, habe ich etwas viel schöneres auf den Ohren gehabt und zwar Luke Temple und ein Album, dass einem mit dem letzten Song noch überraschen kann. “Don’t act like you don’t care” ist ein wunderschönes Stück aus 60er Jahre Folk, ein wenig 50er Rock’n Roll Slow Dance Attitüde und viel kanadischem Exzentriker Flair, dabei kommt Luke aus Massachussettes (na gut, kann ja passieren). Seine bekannte Band Here we go Magic kennt man vielleicht und die sind ebenso wie Temple immerhin bei Secretly Canadian gesigned, da sieht man mal wieder, Canadian ist mittlerweile wirklich sowas wie ein Musikstil.

Tja, was kann man zu “Don’t act like you don’t care” sagen? Der Gesang erinnert mich teilweise an Dead Man’s Bones oder auch die ruhigen Wild Beasts Momente also im höheren Falsett-Bereich angesiedelt, dabei aber immer entspannt genug, um nicht die Ohren zu überreizen. Musikalisch geht es auch in diese Richtung, wenn auch folkiger und immer mal wieder in Richtung illustrer Kombos a la Mumford & Sons (nur kauziger) oder Port O’Brien (nur ruhiger). Aber ja, dieser Retrocharme schwingt mit und Songs wie “How could I lie” erinnern an großartige Songwriter a la Otis Redding und ich übertreibe nicht, der Song ist so eine Schönheit, den will man nicht mehr loslassen.

So, mehr Songs will ich da gar nicht spielen, lasst den erstmal auf euch wirken und dann öffnet euch den anderen Juwelen auf seinem Album. Meine Güte, ich hab ja nicht mehr dran geglaubt, dass mir dieses Jahr noch ein Songwriter unterkommt, den ich so vorbehaltlos loben kann.

RHCP sind back: Sperr doch mal einer den Kiedis weg*

Das neue Red Hot Chili Peppers Album ist also draußen und trotz einiger Vorbehalte habe ich es mir nicht nehmen lassen, es mir einmal im Rundgang anzuhören. Abgesehen von dem Totalreinfall “Ethiopia”, der vor allem textlich mehr als peinlich ist, muss ich sagen, dass ich es rein instrumental teilweise sehr schön finde, vor allem Klinghoffer hat ein paar zum Sterben schöne Parts, auf die man sich leider ungemein konzentrieren muss, da sie heimlich still und leise im Hintergrund ablaufen, während Kiedis im Vordergrund herum eiert.
Sowieso ist es ärgerlich, dass man Klinghoffers Stimmtalente nicht mehr genutzt hat, alleine auf “Did I let you know” zeigt er mehr Intensität und Gefühl, als Kiedis auf dem gesamten Album. Es ist mir vorher nie aufgefallen und wahrscheinlich war es vorher auch nicht so offensichtlich (Stadium Arcadium hab ich nach ein paar Testdurchgängen verdrängt), aber Kiedis klingt völlig gefühllos und so, als würde er nur der Routine nachgehen, anstatt wirklich zu fühlen, was er da singt. Gut, bei diesen Texten auch kein Wunder, jeder 14-jährige schreibt besser (außerdem ist “Factually” kein Wort und darf vielleicht von ebenjenem 14-jährigen, aber sicher nicht von einem 40-jährigen verwendet werden!).

Schade, denn was hinter den viel zu laut gedrehten Vocals noch passiert, kann sich stellenweise hören lassen. Dass das Album ganz anders klingen würde, wenn Josh etwas öfter ans Mikro hätte gehen dürfen, macht die ganze Sache noch bitterer.

Dass Josh nach Johns Weggang ein Segen für die Band war, denke ich dennoch, denn was ohne den verfrickelten Musiker so zustande gekommen wäre, will ich mir gar nicht ausmalen, brrr.

So, ich hab jetzt ca. 4x den Youtube-Link erneuert, aber gegen Warner Bros Music Lizenzrechte kann man nix machen, also sofern nicht bald eine Live-Version des Songs auftaucht, die auch was hergibt, kann ich nur empfehlen “did I let you know” selbst mal im Netz zu suchen oder es einfach zu lassen, ich weiß doch, wie lethargisch die heutige Internetzunft ist…

(zugegeben, von der Gitarrenarbeit her gibt es sehr viel bessere Songs auf dem Album, aber ich liebe Klinghoffers Stimmfarbe…)

Da doch lieber alte Momente mit Josh und John.

*Man muss sich ja Kiedis’ Reimen anpassen…

Kurze Proggerei auf ILMPITM

Frisch von der Zappanale zurück, naja, eigentlich schon gestern, aber da musste ich dann erstmal das Festival wegschlafen, zumindest habe ich wieder mehr Zappa-Cover gehört, als mir lieb ist, mit Lazouli gab es am Samstag dann jedoch auch eine Band, der man nicht sofort anhörte, dass sie auf ganz individuelle Weise genau so wie Zappa klangen.

(wegen denen musste ich bis 2Uhr auf meine Mitfahrgelegenheit aka Freundin mit Auto warten, da sie eigentlich nur “1-2 Songs” hören wollte, dann aber bis zum Ende blieb, was mir nach den ersten 1-2 Songs auch klar war, diese orientalischen Sachen haben ja immer eine merkwürdige Wirkung auf die meisten Vertreter des weiblichen Geschlechtes.

Da ich die meiste Zeit im Büro saß, wo es mir dank netter Gesellschaft auch äußerst gut ging, kann ich ansonsten nicht viel zur musikalischen Qualität der diesjährigen Veranstaltung sagen, Freitag und Samstag musste einiges umgeschoben werden, da der Wind zu gefährlich war, um das Programm auf der großen Bühne weiter zu führen. Auch wenn sich einige Gäste beschwerten, kann man wohl dankbar sein, wenn Bands noch nicht mal ausfallen, sondern lediglich im Plan herum geschoben werden, anstelle dass man katastrophale Unfälle riskiert, wie es sie dieses Jahr zu Hauf auf diversen Festivals gegeben hat. Schön ist das alles nicht, aber gegen äußere Umstände kann man nix machen.

Mein liebster Ort auf der Zappanale
Mein liebster Ort auf der Zappanale

So, im Geiste der Artrock-Musik einer Zappanale aber anbei die Spirits of the Dead, eher eine Progangelegenheit, was mir aber nur Recht ist, da zig Zappa-Coverbands auf die Dauer auch nicht das Wahre sind und ich sowieso immer die paar Psychedelic/Prog-Gruppen bevorzuge, die sich hin und wieder dort verlaufen (Adrian Belew war beispielsweise vor einigen Jahren eine wahre Freude).

Spirits of the Dead sind ein paar coole Rockerdudes, die vom Prog auch mal in düstere Stonergefilde abdriften und die auf ihrer Facebook Seite schreiben “Facebook is as far as we go, we will twitter from our graves”. Davon kann man jetzt halten was man will (OPAS!!), ihre Musik klingt ebenfalls sehr altmodisch, vor allem klingt sie so, als würde man live ne dicke Ladung Rock-Geschichte um die Ohren kriegen. Aufgenommen ist das teilweise etwas sehr rudimentär, aber damit kann ich leben, muss ja nicht alles so perfekt sein, wie White Denims “D” (nein, jetzt fängt sie schon wieder mit denen an…).

Das aktuelle Album heißt “The Great God Pan”, dessen titelgebender Song wohl der versöhnlichste und verspielteste sein dürfte. Übrigens hat das Album ein selten dämliches Cover, was schade ist, da die Rückseite eigentlich ganz hübsch geworden ist. Aber gut, ist ja auch egal.

The Great God Pan kann man auch auf Spinner runter laden, hier erstmal ein anderer Song, wie gesagt, man muss schon Progger sein, um sie zu mögen

The D.O.T. – Robert Harvey, Mike Skinner und Co?

Tja, eben noch schreibe ich, dass Rob Harvey von The Music etwas zusammen mit Mike Skinner macht und einige Stalker Stunden im www später weiß ich sogar, was genau. Anscheinend hat Mike keine Lust mehr auf The Streets und konzentriert sich auf The D.O.T., das nicht nur mit Rob, sondern auch mit Stu zusammen, der bei The Music in den Bass gehauen hat. Das Projekt ist schwer mit mal mehr mal weniger Sinn machenden Videos unterlegt und klingt noch etwas roh, wenn ich das so sagen darf, hat aber auch irgendetwas Einnehmendes, was aber auch daran liegen kann, dass ich Harveys Stimme automatisch mit angenehmen Gefühlen verbinde. Eins ist klar, eine konkrete Linie hat The D.O.T. mitnichten, aber wie spannend wird es dadurch für uns, das Alles zu verfolgen? Nun, wahrscheinlich nicht so spannend wie True Blood Cliffhanger, aber was solls.

Hier mal ein paar funk-ey tunes. Also mir gefällt es (habe ich nach ca. 3-4 Mal Hören beschlossen), vor allem, weil der Song am Ende so unverhofft abdriftet, wo zur Hölle sind denn die Streicher hergekommen?

Und wie feierwürdig, auf Soundcloud kann man sich die Songs anhören und ab und an auch mal runterladen.

Jetzt muss ich nur noch heraus finden, was Phil Jordan und Adam Nutter machen und ich hab alle auf dem Radar. Stalker-Tipps gehen an mich und werden mit den oft versprochenen, noch niemals eingelösten Haikus bezahlt.